Fünf Handlungsfelder für ein langes und durchgehendes Erwerbsleben: 2. Gesundheit

Pollert: „Arbeitgeber engagieren sich erfolgreich für Gesundheit ihrer Arbeitnehmer“ // Reha-Träger müssen besser zusammenarbeiten

Frankfurt am Main. „Unverzichtbare Voraussetzung für ein langes und durchgehendes Erwerbsleben ist die Gesundheit. Hierfür engagieren sich die Unter­nehmen erfolgreich: Die Zahl der Arbeitsunfälle ist in den letzten 25 Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen.

Aber viele Unter­nehmen tun noch mehr und bieten freiwillig betriebliche Gesundheitsförderung an. Zuletzt haben die Arbeitgeber deutschlandweit über eine Milliarde Euro pro Jahr für Prävention und Gesundheitsschutz ausgegeben. Der Gesetzgeber sollte Leistungen zur Gesundheitsförderung durch höhere Steuerfreibeträge fördern“, sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).

„Aber auch jeder Einzelne kann viel für seine Gesundheit und Erwerbsfähigkeit tun. Das hessische Kultusministerium sollte deshalb dafür sorgen, dass schon in der Schule die Grundlagen für gesundheitsbewusstes Verhalten gelegt werden, durch regelmäßigen Sportunterricht und durch Ernährungserziehung und gesundes Schulessen“, sagte Pollert.

Abschließend unterstrich Pollert, dass im Krankheitsfall Gesundheit und Erwerbsfähigkeit so gut und schnell wie möglich wieder hergestellt werden müssten. „Ärzte, Beschäftigte und Arbeitgeber sowie insbesondere die Reha-Träger müssen Reha-Bedarfe schnell erkennen und mit den richtigen Maßnahmen eine schnelle Rückkehr ins Erwerbsleben ermöglichen. Hierfür sollten die Krankenkassen, Rentenversicherung, Arbeitsagentur und Integrationsamt untereinander aber auch mit den Unter­nehmen noch besser zusammenarbeiten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer brauchen schnelle und einfache Informationen zu allen verfügbaren Reha-Leistungen. Denn jede Verzögerung gefährdet den Reha-Erfolg“, sagte Pollert.

Die schrittweise Anhebung des Regelrentenalters auf 67 Jahre ist ein unverzichtbarer Baustein für eine auskömmliche Altersvorsorge ohne Überforderung der aktiven Generation. Ein längeres Erwerbsleben nicht nur nötig, sondern auch tatsächlich möglich. Denn seit dem Jahr 2000 ist das durchschnittliche Renteneintrittsalter bereits um eineinhalb Jahre auf heute über 64 Jahre gestiegen. Für ein durchgehendes gesundes Erwerbsleben in Beschäftigung sieht die VhU fünf Handlungsfelder:

  • Lebenslanges Lernen für einen erfolgreichen Berufseinstieg und ein durchgehendes Erwerbsleben (Pressemitteilung vom 22. März 2018)
  • Gesundheit bis ins Rentenalter erhalten
  • Gute Rahmenbedingungen für Beschäftigung schaffen
  • So viele Personen wie möglich in (Vollzeit-) Arbeit bringen
  • Arbeitsrechtliche Hemmnisse für ein durchgehendes Erwerbsleben beseitigen


Das Gesamtkonzept für ein langes und durchgehendes Erwerbsleben stellt die VhU am 3. Mai 2018, 12:00 Uhr auf einer Pressekonferenz in der Landespressekonferenz vor. Die Einladung erfolgt separat.

Bitte reservieren Sie sich den Termin bei Interesse und melden sich an. 

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