1000. Windkraftanlage in Hessen

Bartholomäus: „Hessische Wirtschaft fällt durch hohe Stromkosten zurück! 88 Prozent der Hessen wollen nicht noch mehr für die Energiewende zahlen.“

Frankfurt am Main. „Der Jubel von Minister Al-Wazir über das 1000. Windrad in Hessen ist unverständlich. Die ‚Aufholjagd‘ bei den erneuerbaren Energien führt nämlich auch dazu, dass die hessische Wirtschaft durch die immer weiter steigenden Stromkosten im internationalen Wettlauf um die besten Standortbedingungen immer weiter zurückfällt.“, sagte Peter Bartholomäus, Vorsitzender des Energieausschusses der VhU und Vorsitzender der Geschäftsleitung des Industrieparkbetreibers InfraServ Wiesbaden.

„Wenn Herr Al-Wazir die Umfrage von TNS Infratest im Auftrag des ifok-Instituts, Bensheim von November 2015 heranzieht, wonach 89 Prozent der Befragten die Energiewende in Hessen für ‚wichtig‘ oder ‚sehr wichtig‘ hielten, sollte er zwei weitere Ergebnisse derselben Umfrage nicht vergessen: 88 Prozent der Befragten finden es ‚wichtig‘ oder ‚sehr wichtig‘, dass ‚die Energie für Haushalte nicht wesentlich teurer‘ wird. Außerdem sagen 90 Prozent, dass ‚die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft erhalten‘ bleiben muss. Bürger und Betriebe wollen keine Energiewende nach dem Motto ‚Koste es, was es wolle‘“, sagte Bartholomäus. Er verwies auf die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln vom September 2016, wonach ein weiterer Anstieg der jährlichen EEG-Kosten von derzeit 25 auf bis zu 33 Milliarden Euro im Jahr 2025 zu befürchten sei. Hauptkostentreiber seien die Windkraft auf See und an Land.

„Viele der hessischen Windkraftstandorte werden erst durch Sondersubventionen lukrativ, die Ineffizienz belohnen. Herr Al-Wazir sollte sich deshalb ein Beispiel am Koalitionsvertrag in Nordrhein-Westphalen nehmen. Dort strebt die neue Landesregierung einen schnellstmöglichen Verzicht auf die Zusage neuer EEG-Subventionen an. Angesichts der nicht mehr vertretbaren EEG-Kosten von rund 25 Milliarden Euro pro Jahr ist es an der Zeit, die erneuerbaren Energien in den Markt zu entlassen. Für neue Ökostromanlagen sollten ab sofort keine Förderzusagen mehr gegeben werden.“, so Bartholomäus.

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