Kassel. Auch in der Krise ist entscheidend, dass Betriebe an Ausbildung festhalten. „Ein durch Corona bedingter Einbruch auf dem Ausbildungsmarkt hätte erhebliche Folgen für die Nachwuchssicherungder Betriebe. Je intensiver Unternehmen jetzt in qualifizierte Nachwuchskräfte investieren, desto besser werden sie aus der Krise herauskommen und wettbewerbsfähig sein“, betont Jürgen Kümpel, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) in Nordhessen. „Für die Schaffung von Ausbildungsplätzen und etwaige Nutzung von Verbundausbildung tragen die Betriebe auch in der aktuellen Situation Eigenverantwortung“, so Kümpel weiter.
Begrüßenswert seien vor diesem Hintergrund die vielfältigen Fördermöglichkeiten des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“. Folgende Änderungen müssten jedoch zeitnah umgesetzt werden:
- grundsätzliche Laufzeit-Veränderung des Programms auf das Ausbildungsjahr 2021/22
- Öffnung für Betriebe aller Größenklassen
- Gewährung von Ausbildungsprämie/Ausbildungsprämie Plus bei gleicher/erhöhter Ausbildung im Vergleich zum Vorjahr statt im Durchschnitt der letzten drei Jahre
- Bezuschussung nicht nur von Auszubildenden, sondern auch von Ausbildern, wenn Betriebe beide von der Kurzarbeit ausnehmen
- Erhöhung der Prämie für Auftrags- und Verbundausbildung und deutliche Flexibilisierung der für diesen Ausbildungsabschnitt angesetzten Dauer von mindestens sechs Monaten
„Die Förderungen müssen gewährleisten, dass alle Ausbildungsverhältnisse, die während der Corona Krise und trotz erheblicher Betroffenheit geschlossen worden sind, daran partizipieren können“, unterstreicht Kümpel.
Weitere Informationen und Antragsformulare:
- www.arbeitsagentur.de/bundesprogramm-ausbildungsplaetze-sichern/ausbildungspraemie
- www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/bundesprogramm-ausbildungsplaetze-sichern
- www.kbs.de/DE/Bundesprogramm_Ausbildung/node.html
Frauke Syring, M.A. Referentin Presse, Kommmunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Geschäftsstelle Nordhessen (VhU)