Bundesratsinitiative von Al-Wazir zu nächtlichen Verspätungslandungen

Knake: Luftverkehr nicht weiter erschweren// Vorschlag von Al-Wazir bedeutet ungerechtfertigte Belastung der Airlines

Frankfurt am Main. „Die Bundesratsinitiative von Verkehrsminister Al-Wazir zur stärkeren Ahndung von nächtlichen Verspätungslandungen lehnen wir ab“, sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses der VhU, Dr.-Ing. Jochen Knake, zum heutigen Vorschlag von Verkehrsminister Al-Wazir, der einen Entwurf zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes in die Länderkammer eingebracht hatte, nach dem Bußgelder nicht mehr nur gegen einzelne Piloten, sondern gegen deren Fluggesellschaften verhängt werden können.

Dr. Knake sagte: „Die Anzahl der nächtlichen Verspätungen am Frankfurter Flughafen ist mit durchschnittlich ca. 3,5 Landungen täglich weiterhin weit entfernt vom im Planfeststellungsbeschluss vorgegebenen Richtwert von 7,5. Deshalb sehen wir keinen Anlass für die Bundesratsinitiative des Ministers.“ Im Übrigen seien die Gründe für Flugverspätungen sehr vielschichtig, weshalb es falsch sei, den Airlines die alleinige Verantwortung zuschreiben zu wollen. Eine stark wachsende Nachfrage im Passagier- und Frachtverkehr, Fluglotsenstreiks im Ausland, reformbedürftige Strukturen bei den Luftsicherheitskontrollen, Engpässe bei der Flugsicherung, aber auch extreme Wetterlagen, seien vielmehr ursächlich  für Beeinträchtigungen sowohl im Luftraum als auch am Boden, so Knake, Geschäftsführer des mittelständischen Elektroindustrieunternehmens NOLTA GmbH in Cölbe.

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