EEG-Umlage stagniert auf hohem Niveau

Abgabenbelastung für Stromkunden steigt weiter // Bartholomäus: „Keine neuen Subventionszusagen für Ökostromanlagen“

Frankfurt am Main. Die EEG-Umlage wird im kommenden Jahr auf hohem Niveau stagnieren und bei 6,4 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) liegen. Hinzu kommt ab 2019 jedoch die sogenannte Offshore-Netzumlage, mit der die Netzanbindung der Windparks auf hoher See bezahlt wird.

Für diese Nebenkosten des EEGs werden zusätzlich 0,416 ct/kWh fällig. Damit steigen die Abgaben für die Stromverbraucher weiter an – die dringend benötigte Entlastung ist nach wie vor nicht in Sicht. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) warnte deshalb heute noch einmal vor einem „Weiter so“ in der Energiepolitik.

Peter Bartholomäus, Vorsitzender des VhU-Energieausschusses und Vorsitzender der Geschäftsleitung des Industrieparkbetreibers InfraServ Wiesbaden, sagte: „Für Industriekunden, die an der Mittelspannungsebene angeschlossen sind, liegt der Anteil an Steuern und Abgaben an ihrem Strompreis bei mittlerweile 52 Prozent. Es muss Schluss sein mit der Energiepolitik nach dem Motto ‚Koste es, was es wolle‘! Bund und Länder müssen endlich entschlossen umsteuern. Für neue Windräder und Solaranlagen sollten keine Subventionen mehr zugesagt werden – darauf sollte die neu zu wählende Landesregierung mit einer Bundesratsinitiative hinwirken. Die Betreiber von Ökostromanlagen müssen auch an den immer weiter steigenden Netzkosten beteiligt werden. Es geht nicht an, dass hierfür wieder nur die Stromkunden aufkommen sollen.“

Hinzu komme, dass der Börsenstrompreis in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen sei, da die große Hitze im Sommer mit wenig Wind einherging. „Aktuell kostet der Strom an der Strombörse etwa 5,3 bis 5,5 ct/kWh. Im Jahr 2016 kostete er durchschnittlich mit 2,933 ct/kWh (Realpreis Day Ahead Auktion) nur etwa die Hälfte. Das verstärkt den Wettbewerbsnachteil noch einmal spürbar, den wir durch die hohe Abgabenlast haben.“, so Bartholomäus.

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