Erneuter Streik der Busfahrer

VhU übt scharfe Kritik am unverhältnismäßigen Busfahrer-Streik / Pollert: „Hessen einen Tag lahmzulegen schadet den auf ÖPNV angewiesenen Pendlern und der Wirtschaft.“

Frankfurt am Main. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) übt scharfe Kritik an dem von der Gewerkschaft Ver.di veranlassten neuen Streik bei den privaten Busunternehmen. VhU-Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert: „Damit wird erneut ein zentraler Verkehrsträger in unserem Land für einen ganzen Tag lahmgelegt.

Das hat gravierende Folgen für unsere auf Mobilität angewiesene Gesellschaft und für die hessische Wirtschaft insgesamt.“ Er forderte die Verantwortlichen bei Ver.di auf, an den Verhandlungstisch mit dem Verband privater Busunternehmen zurückzukehren. Nur durch Verhandlungen könnten im Tarifkonflikt Lösungen gefunden werden.  

In Hessen und im Rhein-Main-Gebiet sind viele Menschen auf den Busverkehr angewiesen: Schüler und Studenten, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. „Wer rechtschaffenen Beschäftigten den Weg zur Arbeit und von ihr zurück abschneidet und Schüler und Studenten von der Schule oder der Universität fernhält, wahrt keinerlei Verhältnismäßigkeit mehr. Auch führen zu spät kommende oder gar nicht am Arbeitsplatz erscheinende Beschäftigte zu Störungen oder gar Ausfällen im Produktionsablauf. Dies schadet auch der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unter­nehmen erheblich“, so Pollert weiter.

Verkehrsträger seien anders als andere Wirtschaftssektoren Anbieter von Infrastrukturleistungen, die wirtschaftliche Prozesse aller anderen Branchen entscheidend beeinflussten. „Deshalb verbietet sich mit Blick auf den über den Einflussbereich hinausreichenden Schaden ein leichtfertiger Umgang mit Streiks. Die heutigen Streiks im Busverkehr sind überzogen und unangemessen“, so der VhU-Hauptgeschäftsführer.

Außerdem erwartet die VhU, dass der Bundesgesetzgeber das Arbeitskampfrecht endlich umfassend gesetzlich so regelt, das Streikaktionen, solange Verhandlungen noch laufen, verboten sind. Erst wenn die Verhandlungen wirklich gescheitert sind und eine durchgeführte Urabstimmung einen Streik legitimiert, darf aus Sicht der VhU gestreikt werden.

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Ansprechpartner

Toni Stanar
Informations- und Kommunikationstechnik