Erweiterung Deponie Wicker

Reimann: „Mehr Kapazitäten in hessischen Deponien nötig. Die Kosten für Gebäude, Brücken und Straßen sollen nicht durch teure Entsorgung steigen.“

Frankfurt am Main. „Die Prüfung der Erweiterung der Deponie Wicker muss fortgesetzt werden. Es ist falsch, wenn Landrat Michael Cyriax (CDU) die mögliche Erweiterung bereits in den Vorplanungen abbrechen möchte.

Der Landrat verkennt den Ernst der Lage, wenn er im Internet erklärt, dass die Deponiekapazitäten für das Rhein-Main-Gebiet durch die Ausweitung der Kapazitäten der anderen Deponie in Wiesbaden ausgeglichen werden könnte. Die starke Bautätigkeit in der wachsenden Region wird auch weiterhin Bauabfälle verursachen. Diese Abfälle müssen sicher und möglichst günstig entsorgt werden“, sagte Thomas Reimann, Vorsitzender des Bau- und Immobilienausschusses der VhU und Vorstandsvorsitzender der mittelständischen Bauunternehmung ALEA AG in Frankfurt.

„Die Kapazitäten in hessischen Deponien werden immer knapper. Gab es 2006 in Hessen noch 70 Deponien, hat sich die Zahl bis 2017 auf nur noch 34 Deponien reduziert. Die Entsorgung von Bauabfällen wird deshalb aufwändiger. Weil immer weniger Deponien in der Fläche zur Verfügung stehen, verlängern sich die Transportwege. So sind in den letzten Jahren die Kosten der Entsorgung und die transportbedingten Emissionen teilweise deutlich gestiegen. Die Erweiterung der Deponie Wicker ist ein wichtiger Baustein zum Erhalt der langfristigen Entsorgungskapazitäten im Rhein-Main-Gebiet. Es ist im Interesse der Bürger und Betriebe, mehr Kapazitäten zur Deponierung in der Region vorzuhalten. Auch die öffentliche Hand als Auftraggeber ist betroffen, wenn der Bau von Gebäuden, Straßen, Brücken und Schienenwegen durch steigende Entsorgungskosten immer teurer wird”, erklärte Reimann.

„In Gemeinden, in denen Deponien betrieben werden oder die potenziell dafür geeignet sind, sollten sich auch die Kommunalpolitiker zur Notwendigkeit von Deponien bekennen und keine „nimby-Politik“ betreiben („not in my backyard“)“, fasste Reimann zusammen.

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