Fünf Handlungsfelder für ein langes und durchgehendes Erwerbsleben: 1. Bildung

Pollert: „Bildung ebnet den Weg in Beschäftigung“ // Frühkindliche Bildung stärken!

Frankfurt am Main. „Ein individuell gutes Bildungsniveau ebnet den Weg in Beschäftigung und ist der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit. Denn die Unter­nehmen sind vor allem auf qualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Bereits im frühkindlichen Alter müssen die Weichen in die richtige Richtung gestellt werden.

Sprache ist das A und O für den schulischen und später auch den beruflichen Erfolg. Schüler sollten möglichst frühzeitig die Arbeitswelt kennenlernen, damit sie nach der Schule die für sie passende Ausbildung finden. Dies gilt besonders auch für Gymnasiasten mit Blick auf die duale Ausbildung“, sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU).

Pollert ergänzte, dass die Landesregierung die Rahmenbedingungen für Bildung in Hessen weiter verbessern müsse. „Schüler in Hessen brauchen ein optimales Lernumfeld in dem sich Lernphasen mit Ruhephasen, Musik und Sport abwechseln. Hierfür sollte die Ganztagsschule in Hessen weiter ausgebaut werden. Die Fortbildung von Lehrkräften muss ausreichend finanziert, organisiert und überprüft werden. Und die beruflichen Schulen müssen die Lücke zur Realität in den Betrieben – vor allem mit Bezug auf die Digitalisierung – schließen“, sagte Pollert.

Abschließend unterstrich Pollert, dass Lernen nach dem Berufseinstieg nicht ende, sondern im Gegenteil intensiv weitergehe. „Am Arbeitsplatz lernt der Arbeitnehmer täglich Neues und sammelt wertvolles Erfahrungswissen. Hieran müssen ergänzende Weiterbildungsmaßnahmen anschließen und dabei insbesondere die immer schneller wachsenden Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung vermitteln“, sagte Pollert.

Hintergrund und Ausblick

Die schrittweise Anhebung des Regelrentenalters auf 67 Jahre ist ein unverzichtbarer Baustein für eine auskömmliche Altersvorsorge ohne Überforderung der aktiven Generation. Ein längeres Erwerbsleben ist nicht nur nötig, sondern auch tatsächlich möglich. Denn seit dem Jahr 2000 ist das durchschnittliche Renteneintrittsalter bereits um eineinhalb Jahre auf heute über 64 Jahre gestiegen. Für ein durchgehendes gesundes Erwerbsleben in Beschäftigung sieht die VhU fünf Handlungsfelder:

  • Lebenslanges Lernen für einen erfolgreichen Berufseinstieg und ein durchgehendes Erwerbsleben
  • Gesundheit bis ins Rentenalter erhalten
  • Gute Rahmenbedingungen für Beschäftigung schaffen
  • So viele Personen wie möglich in (Vollzeit-) Arbeit bringen
  • Arbeitsrechtliche Hemmnisse für ein durchgehendes Erwerbsleben beseitigen


Das Gesamtkonzept für ein langes und durchgehendes Erwerbsleben stellt die VhU am 3. Mai 2018, 12:00 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz in der LPK vor.

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Ansprechpartner
Stefan Hoehl

Dr. Stefan Hoehl
Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik