Gedenken an die Opfer des rechtsextremistischen Terroranschlages in Hanau

Gemeinsamer Aufruf der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, des Verbandes der Wirtschaft Thüringens und des Deutschen Gewerkschaftsbundes Hessen-Thüringen

Die rassistisch motivierten Morde an unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Hanau erfüllen die Menschen mit Trauer, Abscheu und Entsetzen. Wir trauern um die Opfer. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die geliebte Menschen verloren haben. Wir sind tief betroffen, dass nach den historischen Erfahrungen und Verbrechen in Deutschland diese entsetzlichen Morde geschehen konnten.

Arbeitgeber und Gewerkschaften treten gemeinsam ein für eine Gesellschaft, in der jegliche Form von politischem Extremismus, Rassismus und Antisemitismus keinen Platz haben. In den Unter­nehmen sind ethnische und kulturelle Vielfalt gelebte Realität. Die Betriebe geben zahlreiche Beispiele für ein gutes Zusammenleben, Respekt und Toleranz. Wir stehen daher gemeinsam in der Pflicht, rechtsextremem Gedankengut und Rassismus entschieden entgegenzutreten.
 
Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände und der Verband der Wirtschaft Thüringens rufen die Unter­nehmen und Beschäftigten in Hessen und Thüringen dazu auf, am Mittwoch, den 4. März 2020, um 12.00 Uhr zu ermöglichen, für eine Mahnminute in ihrer Arbeit oder in ihrem Tagwerk innezuhalten. Dies geschieht am gleichen Tag wie die offizielle Trauerfeier der Stadt Hanau. Im stillen Gedenken an die Opfer soll ein kraftvolles Zeichen gesetzt werden: ein Zeichen der Trauer und des Mitgefühls mit den Opfern, ihren Familien und Freunden, ein Zeichen der Verurteilung von Rassismus und rechtsextremer Gewalt, ein Zeichen für die Vielfalt und Offenheit unserer Gesellschaft.

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