Integrationsgesetz

Pollert: Gelingende Integration überragend wichtige Zukunftsaufgabe für Wirtschaft und Gesellschaft / Zuwanderer aus anderen Wertesystemen müssen sich integrieren

Frankfurt am Main. „Die hessische Wirtschaft ist auf qualifizierte, tatkräftige und motivierte Mitarbeiter angewiesen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und religiöser oder politischer Überzeugung. Wir haben deshalb ein hohes Interesse an einer gelingenden Integration. Leider versäumt es der aktuelle Gesetzentwurf der Landesregierung, unmissverständlich von Zuwanderern aus Gesellschaften mit anderen Wertesystemen Integrationsanstrengungen zu fordern. Die Abgeordneten im Hessischen Landtag sollten diesen grundlegenden Konstruktionsfehler des Gesetzentwurfs beseitigen“, erklärte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).

„Zwar ist es grundsätzlich richtig, gegen Rassismus, also die Ablehnung von Menschen aufgrund gruppenbezogener Merkmale, vorzugehen. Aber dies kann nur ein Baustein einer erfolgreichen Integrationspolitik sein. Für ein geordnetes und friedliches Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen ist es entscheidend, dass die hierzulande geltenden verbindlichen Regeln und Werte beachtet werden. Zuwanderer müssen regelmäßig jedenfalls dann die größeren Integrations-Anstrengungen erbringen, wenn sie aus Kulturkreisen mit ganz anderen Vorstellungen des Zusammenlebens kommen: etwa der Überordnung des Mannes über der Frau, der Ächtung von religiös Andersdenkenden oder der Rechtsprechung durch nichtstaatliche Stellen. Ein Integrationsgesetz, das nicht für unsere Werte eintritt, verfehlt seinen Zweck“, so Pollert.

„Landesregierung und -parlament sollten den Gedanken der Chancengleichheit stärker in den Fokus rücken, um die Voraussetzung für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in Hessen zu schaffen. Wichtig sind insbesondere Investitionen in die frühkindliche Sprachförderung zum Erlernen der deutschen Sprache, damit frühzeitig der Grundstein für den Bildungserfolg gelegt wird. Gute Bildung sichert Arbeit und Karrierechancen und ist Grundlage für Gesundheit und eine hohe Lebenserwartung“, sagte Pollert.

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