Luftverkehrsgipfel

Rohletter: „Gut, dass Flughäfen auch in Krisenzeiten offen bleiben / Fliegen muss wieder möglich sein / Keine pauschalen Quarantäneregelungen / Luftverkehrswirtschaft effektiv stärken“

Frankfurt am Main. „Der Luftverkehr ist genauso wenig ein Hotspot wie Bahnreisen und Bustouristik. Im Reiseverkehr findet nachweislich keine gefährliche Anzahl an Neuinfektionen statt. Flughafenbetreiber und Airlines haben geeignete Hygienekonzepte.

Flugreisen sind sicher. Die Politik sollte umdenken und wieder auf eine konsequente Teststrategie im Luftverkehr setzen und auch Schnelltests ermöglichen. Pauschale Reisebeschränkungen können kein Dauerzustand sein. Sie beschränken die Reisefreiheit und hemmen die Wirtschaft, gerade die im Auslandsgeschäft starke hessische Wirtschaft“, sagte Klaus Rohletter, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und Vorstandsvorsitzender der Albert Weil AG, anlässlich des heutigen Luftverkehrsgipfels des Bundesverkehrsministers.

„Es war wichtig und notwendig, dass Flughäfen in der Krise offen geblieben sind. Dafür muss die wirtschaftliche Grundlage gesichert werden. Alleine für den Zeitraum vom März bis Juni 2020 beliefen sich die Vorhaltekosten der Flughäfen auf 740 Mio. Euro. Wir begrüßen, dass zwischen Bund und Ländern nun Gespräche über die notwendige Unterstützung stattfinden, damit Zusagen schnell umgesetzt werden. Die Luftfahrt-Drehkreuze sind von besonderer Bedeutung für die Konnektivität Deutschlands und für den Wirtschafts­standort. Die logistische Versorgung mit Medikamenten, medizinischen Geräten, Schutzmasken braucht den Frankfurter Flughafen. Er ist zugleich eine wichtige Komponente für die industrielle Produktion“, betonte Rohletter.

Die Politik sollte den Flugverkehr – auch interkontinental – wieder möglich machen. Die Flughäfen haben in Abstimmung mit Fluggesellschaften und Behörden vor Ort geeignete Infrastrukturen zur Umsetzung der Teststrategien für Flugreisende geschaffen. „Die geltenden Reisebeschränkungen und verschärften Quarantäneregelungen führen zu Einbrüchen bei den Passagierzahlen und sind ein faktischer Lockdown der Reisewirtschaft und Luftverkehrsbranche. Statt pauschaler Verbote und Quarantäneregelungen sollten Bund und Länder beispielsweise Geschäftsreisende von der Quarantänepflicht ausnehmen“, sagte Rohletter.
   

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Toni Stanar
Informations- und Kommunikationstechnik