Sanierungsoffensive Landesstraßen

Klaus Rohletter: Mehr Investitionen in Landesstraßen sind ein Schritt in die richtige Richtung // Bedarfsgerechter Neubau und Ausbau auch bei Landesstraßen

Frankfurt am Main. Der Vorstoß der hessischen Landesregierung zur Fortschreibung der Sanierungsoffensive der Landesstraßen über das Jahr 2022 hinaus ist ein notwendiger Schritt.

„Rund ein Fünftel der Landesstraßen in Hessen ist nach wie vor in einem schlechten Zustand. Das Land muss deutlich mehr in die Landesstraßen investieren, mindestens so viel, dass der Werteverzehr gestoppt wird“, sagte Klaus Rohletter, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU). Die im Jahr 2019 ausgegebenen Mittel von 123,9 Millionen Euro hatten den Werteverzehr von 200 Millionen nicht annähernd gedeckt.

„Um nachvollziehen zu können, wie sich der Zustand der Landesstraßen entwickelt, sollte die Landesregierung regelmäßig einen Infrastrukturzustandsbericht vorlegen“, so Rohletter. Nötig ist ein Bericht über Zustand, Wert, Investitionen und Abschreibungen, um den Handlungsbedarf aufzuzeigen. Er sollte gemeinsam mit dem Geschäftsbericht der hessischen Landesregierung vorgelegt werden.

Die heutige Äußerung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, es gäbe grundsätzlich genügend Straßen in Hessen, sieht die VhU kritisch. Rohletter: „Auf Jahre hin werden Auto und Lkw die Nummer eins im Individualverkehr und im Güterverkehr bleiben, insbesondere im ländlichen Raum. Wir brauchen dringend eine Entlastung des Straßennetzes rund um die Ballungszentren. Dazu gehört auch der Neubau und Ausbau der Straßen. Die Landesregierung sollte den Fokus deshalb nicht nur auf den Erhalt von Straßen legen.“

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Toni Stanar
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