VhU begrüßt Einigung von Bund und Ländern zur Finanzierung Digitalpakt Schule

Gesamtstrategie im Land notwendig / Inhalte des Digitalpakts Bund-Länder mit hessischem Digitalpakt Land-Schulträger verzahnen / Berufsschulen bei digitaler Ausstattung besonders in den Fokus nehmen

Frankfurt am Main. Die VhU begrüßt die gestrige Einigung im Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern zur gemeinsamen Finanzierung des Digitalpakts Schule.

„Es ist ein Durchbruch, dass  – nach mehr als drei Jahren Verhandlungen zu den Inhalten des Pakts – Bund und Länder die Blockade bei der Änderung des Grundgesetzes für eine Finanzierung durchbrochen haben: als Voraussetzung für einen Abschluss“, kommentierte Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU). „Jetzt geht es vor allem im Interesse der schon lange wartenden Schulen um schnelle Schritte: den Beschluss der Verfassungsänderung als Gesetz im Bundestag, dann dazu die Zustimmung des Bundesrats, in der Folge den Abschluss der konkreten Paktinhalte und damit das Startsignal zur digitalen Schulaufrüstung an alle Länder“, so Mang.

Die VhU erwarte eine schnelle und zugleich gesamtstrategische Initiative der Landesregierung zu den technischen Grundlagen der Ausstattung und Vernetzung, aber parallel auch die breite und intensive Qualifizierung der Lehrerschaft. In vielen Ausbildungsbetrieben sei Digitalisierung bereits gelebte Realität. Deshalb müssten insbesondere die Berufsschulen bei der Ausstattung in den Fokus genommen werden, damit die dualen Partner der beruflichen Ausbildung im digitalen Gleichschritt vorgehen könnten.

Die technische Ausstattung sei eine wichtige Komponente der Digitalisierung von Schulen, aber auch nur eine von mehreren. Ohne die Lehrerschaft mitzunehmen und entsprechend zu qualifizieren, gehe es nicht. „Was wir in Hessen brauchen, ist eine durchgängige Gesamtstrategie, abgebildet durch einen den Bund-Länder-Pakt ergänzenden und in der neuen Koalitionsvereinbarung bereits auch angekündigten hessischen Digitalpakt mit den Schulträgern, der die technische Ausstattung und Wartung umfasst, aber auch die Weiterbildung der Lehrerschaft sowie die Grundlagen der digitalen Didaktik und Methodik über alle Schularten“, so die Empfehlung des VhU-Präsidenten.

Die Wirtschaft sei schon tief eingestiegen in die Vorbereitung des digitalen Wandels: bei Produkten, Produktion, Geschäftsmodellen, in der Weiterbildung der Mitarbeiter oder bei der Veränderung der Arbeitswelt. Das gehe nicht ohne digital kompetente Mitarbeiter. Deshalb sei es wichtig, dass medienpädagogische und digitale Kompetenzen einschließlich einer Reflexion der potenziellen Gefahren schon in der Schule gefördert werden. „Hier passiert in Hessen bereits viel Gutes, aber noch zu wenig fokussiert. Die rund 370 Millionen Euro aus dem Bundespakt und ein entsprechender hessischer Pakt mit den Schulträgern müssen und werden nun schnell einen flächendeckenden, aber auch koordinierenden Schub für die Schulen bringen“, ergänzte Mang und verwies darauf, dass parallel zudem in Sachen digitale Kompetenzen eine grundlegende Reform der Lehrerausbildung an den Universitäten geboten sei.

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