VhU begrüßt Start der Umsetzung des Digitalpakts Schulen für Hessen

Pollert: „Finanzielle Ausstattung mit 500 Mio. Euro und 3-Säulen-Strategie stimmen“ // Hessens höchster Eigenanteil erfreulich // Priorität bei den Berufsschulen setzen

Frankfurt/Wiesbaden. „Eine halbe Milliarde Euro in 5 Jahren für die Digitalisierung der hessischen Schulen, an denen sich neben dem Bund auch das Land und die Schulträger beteiligen, sind eine hohe Investition für diese zukunftssichernde Aufgabe.

Die Landesregierung hat heute aus Sicht der Wirtschaft eine klare Priorisierung vorgenommen: sowohl mit dem hohen hessischen Eigenanteil von 25 Prozent als auch mit einer klaren Gesamtstrategie für die digitale Aus- und Aufrüstung des Schulsystems. Finanzielle Ausstattung und strategischer 3-Säulen-Ansatz: digitale Ausstattung der Schulen, digitale Lehr- und Lernkonzepte sowie eine forcierte Lehreraus- und -weiterbildung stimmen zum Start und sind ein starkes Signal“, begrüßte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) die heutige Vorstellung des Programms „Digitale Schule Hessen“ durch die Landesregierung.

Gewünscht hätte sich die Wirtschaft noch einen Schwerpunkt auf der Digitalisierung der Berufsschulen. Sie seien Partner der dualen Ausbildung, und dürften gegenüber den Entwicklungen der digitalen Wirtschaft nicht abgehängt werden, weil in den ausbildenden Unter­nehmen die Digitalisierung längst begonnen habe. Die Federführung des Ministerpräsidenten im Zusammenwirken mit Kultusminister Prof. Lorz, Finanzminister Dr. Schäfer und Digitalministerin Prof. Sinemus mache für die Wirtschaft angemessen deutlich, dass dem Programm als Umsetzung des Digitalpakts Schule von Bund und Ländern in der hessischen Politik eine sehr hohe Bedeutung für die Weiterentwicklung der hiesigen Schulen als Gemeinschaftsaufgabe zugemessen werde.

Nach der Einschätzung der VhU stellt Hessen neben den 90 Prozent des Bundesanteils am Pakt von 372 Mio. Euro mit 125 Mio. Euro (25 Prozent) den derzeit höchsten Eigenanteil unter den Bundesländern, der nach den Vereinbarungen mit dem Bund auf 10 Prozent hätte begrenzt werden können. „Ich halte es bei der anstehenden gemeinschaftlichen Umsetzung des Gesamtprogramms für ein wichtiges Zeichen, dass sich für den hohen Hessenanteil bereits vorab das Land und die kommunalen Schulträger auf je 12,5 Prozent der Kosten geeinigt haben“, lobte Pollert.

Die strategische Arbeitsteilung der Landesregierung für die Umsetzung des Programms erfasse aus Wirtschaftssicht alle zentralen Aufgabenfelder: So solle sich Digitalministerin Sinemus nicht nur mit den Schulträgern um den Netzanschluss und die technische Ausstattung der Schulen kümmern, sondern auch die Eckpunkte für mediale Bildungskonzepte in der Kooperation mit dem Hessischen Rat für Digitalethik übernehmen. Ihr roter Faden als gesellschaftlicher Auftrag ist die Weiterentwicklung von Medienkompetenz einschließlich neuer Inhalte“, lautet die Gesamtbewertung des VhU-Hauptgeschäftsführers.

Die VhU begrüßt, dass die Umsetzung des Programms „Digitale Schule Hessen“ hochrangig eingesteuert, aber von einem breiten Dialog der Beteiligten begleitet werden soll. „Gute Erfahrungen aus solchen Dialogrunden wie der Bildungsgipfel, die Integration Geflüchteter oder die Grundschulentwicklung geben auch uns die Gelegenheit, auf besonders dringende Handlungsbedarfe hinzuweisen und diese zu erläutern“, betonte Pollert.

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 Dr. Vladimir von Schnurbein

Dr. Vladimir von Schnurbein
Gesellschaftspolitik