VhU-Beirat Südhessen formuliert Forderungen zur Verkehrspolitik in Darmstadt und Südhessen

Verkehrsfluss verbessern, Verkehrsträgerneutralität wahren und Anbindung des ländlichen Raums ausweiten Streit: „Investitionen in die Verkehrs­infrastruktur und eine intelligente Vernetzung von Verkehrsträgern sind wirksame verkehrspolitische Maßnahmen“

Darmstadt. Der Beirat Südhessen der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) hat in seiner Sitzung ein Positionspapier mit verkehrspolitischen Forderungen für die Region verabschiedet.

„Wir kritisieren die schlechte Verkehrssituation in Darmstadt und Südhessen und bewerten diese als stark verbesserungswürdig. 

Eine Umfrage unter Beteiligung von 69 Mitgliedsverbänden und Unter­nehmen hat ergeben, dass Verkehrsstaus, unverhältnismäßige Fahrverbote, eine einseitige Reduzierung der Fahrspuren zulasten des motorisierten Individualverkehrs, ein überlasteter Personennahverkehr und eine in die Jahre gekommene Verkehrs­infrastruktur hierfür hauptverantwortlich sind.  

Diese haben negative Folgen für die Umwelt und wirken sich direkt finanziell, zeitlich und organisatorisch auf Pendler, Betriebsabläufe, den Fachkräfte- und Standortwettbewerb sowie den Fuhrpark und Kraftstoffverbrauch der Unter­nehmen aus. Die Region Darmstadt mit steigenden Pendlerzahlen ist auf gute Verkehrswege und Mobilitätsangebote angewiesen, um auch zukünftig attraktiver Innovations- und Wachstumsstandort für Beschäftigte und Unter­nehmen zu bleiben“, sagte Jürgen Streit, Vorsitzender des Beirats Südhessen der VhU.  
 
Auch die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass Städte und der ländliche Raum gleichermaßen auf funktionierende und belastbare Lieferketten vom Produzenten bis zum Verbraucher angewiesen seien. Zudem werde der motorisierte Individualverkehr wieder verstärkt genutzt.  
 
„Verkehrspolitisches Ziel muss es sein, verkehrsträgerneutral in die Infrastruktur zu investieren und eine intelligente Vernetzung der Verkehrsträger voranzutreiben sowie den ländlichen Raum besser und schneller anzubinden“, forderte Jürgen Streit.  
 
Um Verkehrsstaus zu den Hauptverkehrszeiten zu reduzieren sei es zudem dringend geboten, das ÖPNV-Angebot auszuweiten, neue Umgehungsstraßen zu planen sowie Baustellen in verkehrsarme Zeiten zu legen. Nur so gelinge es zukünftig Gefahrenstellen zu reduzieren und die Luftqualität in den Innenstädten zu verbessern.  
 
Die Forderungen der südhessischen Wirtschaft:
 
1. Verkehrsfluss in Darmstadt und Umgebung verbessern
 
2. Verkehrsträgerneutralität wahren und Verkehrsträger an örtliche Bedarfe anpassen
 
3. Mobilitätsangebote im ländlichen Raum verbessern

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