VhU lehnt auch den neuen Gesetzesvorschlag zum Homeoffice ab

Pollert: „Betriebe nicht mit Bürokratie unnötig belasten! Doppelte Freiwilligkeit bietet passgenaue Lösungen.“ // Endlich den Rechtsrahmen der digitalen Arbeitswelt zeitgemäß fortentwickeln!

Frankfurt am Main. Die hessische Wirtschaft lehnt auch den zweiten Vorschlag von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil für ein Gesetz zur Regelung der Arbeit im Homeoffice ab.

 „In den Betrieben finden Arbeitgeber und Arbeitnehmer unter Berücksichtigung der betrieblichen Mitbestimmung stets individuelle einvernehmliche betriebliche Lösungen. Wie wäre die Bewältigung der Corona-Pandemie bislang gelungen, wenn die Digitalisierung der Arbeitswelt in den Betrieben nicht so vorangebracht worden wäre? Nun bringt ein weiterer untauglicher Versuch Unruhe in die Betriebe, nachdem Unter­nehmen und Personalabteilungen mit unnötigem Bürokratieaufwand überzogen werden sollen, so dass Zeit für wertschöpfende Arbeit oder auch für so wichtige Themen wie die Personalentwicklung fehlen würde“, so VhU-Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert. Die Komplexität des Gesetzesvorschlags ziehe Fehler in der Anwendung nach sich, die dann die Arbeitsgerichte beschäftigen würden. Dies ohne Not, da doch der betriebliche Alltag gut funktioniert. Zudem würde mit der neuen Regelung Misstrauen in die Betriebe getragen werden. Besser wäre es, jede gesetzliche Regelung zu unterlassen, denn nur im Wege der doppelten Freiwilligkeit können Arbeitnehmer und Arbeitgeber unter Beteiligung der Betriebsräte gemeinsam entscheiden, in welchen Bereichen mobiles Arbeiten einvernehmlich Sinn macht.

„Statt unserer jahrelangen Forderung nachzukommen, endlich das Arbeitszeitgesetz zu reformieren, indem die höchstzulässige Arbeitszeit pro Woche betrachtet und die Ruhenszeit verkürzt wird, soll noch einmal der administrative Aufwand verkompliziert werden, indem ein Gesetz geschaffen wird, das dem Wesen mobiler Arbeit eindeutig widerspricht und über die Vorgaben des EuGH hinausgeht. Das neue Gesetz torpediert die Vertrauenskultur in den Unter­nehmen und Betrieben zusätzlich. Wir müssen endlich einen arbeitsrechtlichen Gesetzesrahmen schaffen, der mit mehr Flexibilität, Erfolgsorientierung und Zeitsouveränität die Wirtschaft unterstützt, um so besser durch die Corona-Pandemie zu kommen und schneller wieder Fahrt für Wachstum aufzunehmen, damit die global tätige deutsche Wirtschaft mit weltweit wettbewerbsfähigen Produkten weiterhin an der Spitze bleibt. Dies sichert und schafft Arbeitsplätze“, so Pollert abschließend.

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