„Die hessischen Unternehmen suchen auch weiterhin nach vielen neuen Mitarbeitern, vom Ungelernten bis zum Strahlenphysiker. Die Zahl der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Stellen ist zuletzt auf rund 60.000 gestiegen. Da mehr als die Hälfte der offenen Stellen aber nicht über die Arbeitsagenturen und Jobcenter, sondern beispielsweise über Internet- und Zei-tungsannoncen oder persönliche Kontakte besetzt werden, liegt die Gesamtzahl der offenen Stellen in Hessen bei ca. 120.000“, sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU).
Aktuell böten sich in fast allen Berufen und für alle Qualifikationsstufen zahlreiche Beschäfti-gungschancen. „Besonders deutlich wird die Nachfrage der Unternehmen natürlich bei den Fachkräften. Hier sind alleine bei der Arbeitsagentur über 36.000 offene Stellen gemeldet. Be-sonders viele in den Gesundheitsberufen (3.920), den Verkaufsberufen (3.693), dem Bereich Verkehr und Logistik (2.418), im Maschinenbau und der Betriebstechnik (2.057) sowie der Energietechnik (1.961) aber auch in Schutz- Sicherheits- und Überwachungsberufen (1.455)“, sagte Pollert.
Pollert fügte hinzu, dass selbst für Arbeitslose ohne oder nur mit geringen Fachkenntnissen weiter große Chancen bestünden, eine Beschäftigung zu finden. „Aktuell sind in Hessen über 11.000 offene Stellen gemeldet, für die man keine formale Qualifikation braucht. Die meisten Beschäftigungschancen bieten die Lagerwirtschaft gemeinsam mit Post, Zustellung und Tätig-keiten im Güterumschlag (3.118) und Aufgaben im Führen von Fahrzeugen und Transportge-räten (1.113). Gerade Langzeitarbeitslose müssen jetzt die Gelegenheit beim Schopfe packen und auch ihre eigenen Anstrengungen zum Einstieg in Beschäftigung intensivieren. Neben dem Stellenangebot und der Unterstützung durch Arbeitsagenturen und Jobcenter müssen sie hierfür auch alle anderen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Jobsuche nutzen und sich bewerben. Auch Zeitarbeitsunternehmen bieten viele Chancen für den Einstieg in Arbeit“, erklärte Pollert.