Wohnraumoffensive

Reimann: „Staat und Kommunen müssen Ursachen des Wohnraummangels beseitigen, damit Ballungsräume als Wirtschafts­standorte attraktiv bleiben.“

Frankfurt am Main. Zur Veranstaltung „Wohnraumoffensive“ von Bund, Ländern und Kommunen am morgigen Dienstag mit Kanzlerin Merkel und Bauminister Seehofer erklärt die VhU: „Für eine echte Wohnraumoffensive braucht es mehr politischen Mut vor Ort und viel mehr neue, ausgewiesene Bauflächen. ...

Zudem müssen Bund und Länder weitere Staatseingriffe in den Wohnungsmarkt unterlassen: Umwandlungsverbote, Mietendeckel und Mietpreisbremsen hemmen Investitionen in neuen Wohnraum. Mehr Angebot ist das Einzige, was wirklich gegen Wohnraumknappheit, hohe Neuvertragsmieten und teure Immobilienpreise hilft. Solange sich die Wohnraumoffensive darauf beschränkt, lieber Knappheitssignale zu bekämpfen als den Angebotsmangel offensiv anzugehen, wird sie weiter in der Defensive bleiben“, sagte Thomas Reimann, Vizepräsident der VhU und Vorsitzender des VhU-Bau und Immobilienausschusses.

Die Wohnraumversorgung habe für die Arbeitgeber in Hessen längst eine große Bedeutung, da die Fachkräftesicherung im Ballungsraum immer öfter durch Wohnraummangel und hohe Mieten erschwert werde – zusätzlich zu unzureichenden Verkehrsanbindungen auf der Straße wie auch bei Bussen und Bahnen.

Reimann: „Vor drei Jahren hat die Koalition von CDU, CSU und SPD die Wohnungsfrage als eine der wichtigsten sozialen Fragen im Koalitionsvertrag thematisiert. Trotz der angekündigten Wohnraumoffensive ist die Nachfrage nach Wohnraum in der Ballungsregionen nach wie vor viel größer als das Angebot. Fortschritt lässt sich nicht vermelden. Staat und Kommunen müssen die Ursachen des Wohnraummangels beseitigen, damit die Ballungsräume als Wirtschafts­standorte attraktiv bleiben.“

„Bezahlbarer Wohnraum wird außerdem leichter möglich sein, wenn Bund, Länder und Kommunen für mehr Deponien für Erdaushub sorgen. Es ist unverständlich, warum Herr Seehofer den Kompromiss zur Mantelverordnung nach 15 Jahren Verhandlungen grundsätzlich in Frage stellt und damit ein Scheitern riskiert", so Reimann weiter.

Ein Bericht hierzu auch im ZDF heute journal vom 23.02.2021 (Die Wohnraumoffensive in der Bilanz)

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