Wohnungsbau beschleunigen statt politisch zu verschleppen

Reimann: „Wohnungsbau beschleunigen statt politisch zu verschleppen“ / Avenarius: „Günthersburghöfe sind eine Chance auf bezahlbaren Wohnraum“

Frankfurt am Main. Als „ein schlechtes Signal für die Bau- und Immobilienbranche“ wertet die VhU ein mögliches Scheitern des Wohnungsbauprojekts „Günthersburghöfe“ im Frankfurter Nordend.

Thomas Reimann, Vizepräsident der VhU und Vorsitzender des VhU-Bau und Immobilienausschusses, warnte davor, das schon jetzt verzögerte Projekt durch neue politische Querelen zum Scheitern zu bringen: „Die Günthersburghöfe könnten eine der langsamsten Wohnungsbaustellen Hessens werden, wenn sie denn überhaupt umgesetzt werden. Planungsdezernent Mike Josef tut gut daran, die Umsetzung des Projekts voranzutreiben.“

Reimann kritisierte die verbreitete Skepsis in der Bevölkerung gegenüber größeren Wohnbauprojekten und bürokratische Hemmnisse, die zu Verzögerungen und unnötigen Kostensteigerungen führten: „Wir müssen gerade für Projekte dieser Art die Regelwerke entschlacken. Wir haben die Chance, die Genehmigungsverfahren zu straffen. Wir haben auch die Möglichkeit durch Digitalisierung Zeit zu gewinnen, ohne den Bürger dabei zu vergessen. In Projekte dieser Art gehört der Bürger eingebunden. Große öffentliche Wohnbauprojekte, bei denen der Druck privater Aktionäre fehlt, benötigen dann erst recht eine professionelle Bauführung, weniger politische Feinsteuerung und mehr Know-how.“ Ein gutes Beispiel hierfür sei ein Blick nach Brandenburg auf die dort entstehende Teslafabrik.

Mit dem von der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Wohnquartier sollten 1.500 neue Wohnungen entstehen. Wohnungen, die Frankfurt dringend braucht. „Wir haben bereits einen erheblichen Mangel an Wohnungen und Bauflächen in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. Den Planungen liegt ein breiter Bürgerdialog sowie klimatologische Gutachten zugrunde. Außerdem wäre das Projekt eine Chance auf bezahlbaren Wohnraum. Deshalb können wir den Beschluss der Frankfurter Grünen nicht nachvollziehen“, ergänzte Friedrich Avenarius, Geschäftsführer der VhU-Bezirksgruppe Rhein-Main.

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