Wohnungsbau - pro Jahr wurden 75.000 Wohnungen zu wenig gebaut

Reimann: „Pro Jahr wurden 75.000 Wohnungen zu wenig gebaut. Die nächste Bundesregierung muss private Investitionen in neue Wohnungen erleichtern.“

Frankfurt am Main. Damit der Wohnungsmangel in hessischen Städten verringert wird, muss die nächste Regierungskoalition im Bund den Bau neuer Wohnungen erleichtern und nicht durch Regulierung erschweren, erwartet die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände. Die scheidende Bundesregierung hatte den Bau von 1,5 Millionen Wohnungen in den vier Jahren bis Ende 2021 angestrebt. Das sind 375.000 Wohnungen pro Jahr. Von 2018 bis 2020 wurden nur rund 300.000 Wohnungen pro Jahr gebaut. Pro Jahr wurden 75.000 Wohnungen zu wenig gebaut.

„Die Politik sollte weiter ambitionierte Ziele im Wohnungsbau verfolgen, muss aber vor allem die konkreten Rahmenbedingungen für private Investitionen in neue Wohnungen verbessern. Sie muss auf privaten Wohnungsbau und nicht auf zusätzliche Regulierung setzen. Bezahlbare Wohnungen lassen sich nicht herbeiregulieren, weder durch Mietpreisbremse und Umwandlungsverbote, noch durch eine weitere Verlängerung des Betrachtungszeitraums von Mietspiegeln,“ sagte Thomas Reimann, VhU-Vizepräsident und Vorsitzender des VhU-Bau- und Immobilienausschusses.

„Privaten Investoren, Bauherren und Vermietern muss mehr Handlungsfreiheit gelassen werden. Konkret sollte die Bundespolitik das Bauordnungsrecht bundesweit vereinheitlichen und vereinfachen sowie Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigen, damit schneller und günstiger gebaut werden kann. Außerdem müssen Dachausbau und die Gebäudeaufstockung erleichtert werden. Mit der von SPD und Grünen geplanten Wohnungsgemeinnützigkeit könnte es jedoch umfangreiche Steuererleichterungen für das nicht-gewinnorientierte Wohnungssegment geben. Hier droht eine massive Wettbewerbsverzerrung zulasten der privaten Investoren, die am Ende mit ihren Steuern ihre direkten Wettbewerber finanzieren. Das würde zu mehr Staatlichkeit und weniger Wettbewerb im Wohnungsbau führen. Dass sich damit die benötigten zusätzlichen Wohnungen bauen lassen, darf mehr als bezweifelt werden“, so Reimann abschließend.

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