Wirtschaft entlasten

Position des VhU-Energieausschusses zu Strom, Gas, CO2: Wirtschaft entlasten & Wachstumsimpulse setzen vom 23.09.2025

23.09.2025 2 Min. Lesezeit

Zusammenfassung

Die zu hohen Energiepreise stellen für die deutsche Wirtschaft eines der gravierendsten Strukturprobleme dar. Unternehmen – und insbesondere die energieintensive Industrie – leiden im internationalen Vergleich unter signifikant höheren Kosten für Strom und Gas. Während der Industriestrompreis in Deutschland 2025 im Schnitt knapp 20 ct/kWh beträgt, zahlen Wettbewerber in Frankreich, den USA oder Skandinavien oft weniger als die Hälfte für Strom. Diese Differenz entsteht vor allem durch hohe staatliche Abgaben, Netzentgelte sowie den deutlich gestiegenen CO2-Preis. Zwar haben sich die Großhandelspreise nach den Energiepreisschocks etwas beruhigt, für die Unternehmen wirken aber die Vielzahl regulatorischer Belastungen und Unsicherheiten weiter fort. Bereits jetzt berichten Branchen wie Chemie, Metall, Glas oder Papier über Investitionszurückhaltung, Produktionsdrosselungen oder Standortverlagerungen ins Ausland. Im internationalen Standortwettbewerb – vor allem mit außereuropäischen Konkurrenten – verliert Deutschland weiter an Attraktivität, was Wohlstand und Beschäftigung zunehmend gefährdet.

Zudem geht Deutschland gerade eine gefährliche haushaltspolitische Wette ein: Der IWF prognostiziert, dass die Verschuldung Deutschlands von 65,4 Prozent des BIP im Jahr 2023 bis zum Jahr 2030 auf fast 75 Prozent anwachsen könnte. Eine derartige Verschuldung kann aber langfristig wenn überhaupt nur gestemmt werden, wenn die wirtschaftliche Ba-sis spürbar wächst. Es braucht daher dringend direkte Impulse für mehr Dynamik und Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere in der Energiepolitik.

Ansprech­partner

Dr. Vladimir von Schnurbein

Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik

0172 6840367

Marius Schäfer

Energie- und Klimapolitik

0151 70373948