CO2-Reduktion global denken

Der Mensch trägt durch den Ausstoß von Treibhausgasen zur globalen Klimaerwärmung bei. Zur Eindämmung der Klimaerwärmung soll der Anstieg der Durchschnittstemperatur begrenzt werden.

05.08.2025 3 Min. Lesezeit

Um was geht es?

Treibhausgase wirken global

Der Mensch trägt durch den Ausstoß von Treibhausgasen zur globalen Klimaerwärmung bei. Zur Eindämmung der Klimaerwärmung soll der Anstieg der Durchschnittstemperatur begrenzt werden. Weil die Klimaerwärmung ein globales Problem ist, muss daraus ein globales Ziel folgen: Reduktion des weltweiten Ausstoßes an Treibhausgasen, insbesondere von CO2.

Bund und EU wollen bis 2045 bzw. 2050 netto keine Treibhausgase mehr freisetzen. Allerdings wird das Problem damit noch nicht gelöst, weil hierzulande vergleichsweise wenig CO2 ausgestoßen wird. China strebt das gemeinsame Ziel erst für 2060 und Indien sogar erst 2070 an. Solange andere Wirtschaftsräume keine ähnlich ehrgeizigen Reduktionsziele verfolgen, gefährden die hohen Klimaschutz-auflagen den heimischen Wirtschaftsstandort ebenso wie den Erfolg der eigenen Bemühungen. Es droht eine Abwanderung von Wertschöpfung und Emissionen in Regionen mit niedrigeren Auflagen („Carbon Leakage“).

 

Was braucht die Wirtschaft?

Internationale Wettbewerbsfähigkeit um Klimaschutz finanzieren zu können

Klimaschutz, Wohlstand und Wirtschaftswachstum dürfen keine Widersprüche sein. Sonst wird Europa zum abschreckenden Beispiel für alle Regionen, die sich ohnehin schon mehr Zeit beim Klimaschutz lassen. Dieses Dilemma lässt sich nur durch ein gemeinsames Tempo beim Klimaschutz lösen.

Was ist zu tun?

International vergleichbare Klima-Standards schaffen („Level Playing Field")

  • Klimaclub statt Klimazoll
    Freihandel sorgt für Wohlstand und Wachstum. Durch neue Handelsab-kommen sollten andere Staaten global zur CO2-Reduktion animiert werden („Klimaclub“). Auf neo-protektionistische Maßnahmen wie den europäischen Klimazoll sollte verzichtet werden.
  • Im Einklang mit prosperierender Wirtschaft
    Eine starke Wirtschaft inkl. starker Industrie ist entscheidend für die Vorbildfunktion deutscher Klimapolitik. Führt Klimaschutz zu Wachstum und Wohlstand, kann er zum Exportschlager werden. Schwächt Klimapolitik die wirtschaftliche Basis, wird sie zum abschreckenden Beispiel und erschwert die nötige Einigung auf eine gemeinsame weltweite Klimapolitik..
  • Eigenes Ambitionsniveau beim Klimaschutz hinterfragen
    Deutschland und die EU haben einen vergleichsweise geringen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß. Sie können das Problem nicht alleine lösen. Trotz der kontinuierlichen Senkung der CO2-Emissionen in der EU den vergangenen Jahren steigen die globalen Emissionen weiter an. Gleichzeitig sinkt hierzulande die Akzeptanz für den Klimaschutz in der Bevölkerung. Um den heimischen Wirtschaftsstandort nicht weiter zu gefährden und weiterhin eine Mehrheit in der Bevölkerung für mehr Klimaschutz zu sichern, sollten unsere Klimaziele zeitlich gestreckt werden.

Ansprech­partner

Dr. Vladimir von Schnurbein

Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik

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Energie- und Klimapolitik

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