Baukosten in Hessen

Reimann: Wohnraum wird nicht bezahlbar, nur weil der Staat mit Steuergeld für günstige Mieten sorgt. Um Wohnraum bezahlbar zu machen, muss das Bauen günstiger werden.

30.04.2025 2 Min. Lesezeit

Frankfurt am Main. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) nimmt die heutige Pressemitteilung von Bündnis 90 / Die Grünen zum Anlass, um Kritik an deren Konzept zum ‚bezahlbaren Wohnraum‘ zu üben.

Thomas Reimann, VhU-Vizepräsident und Vorsitzender des VhU-Bau- und Immobilienausschusses sagte: „In Hessen fehlt es an günstigen Wohnungen, dadurch finden Unternehmen immer schwieriger neue Mitarbeiter. Der Bau einer vom Land Hessen geförderten Sozialwohnung kostet nicht weniger als der Bau einer normalen, freifinanzierten Mietwohnung. Wohnungen werden nicht bezahlbar, nur weil sie durch Steuergeld jemand anderes bezahlt – am Ende nämlich der Steuerzahler. Vermeintliche Bezahlbarkeit von Wohnungen lässt sich nicht herbeifördern. Stattdessen muss Bauen wieder günstiger, schneller und einfacher werden. Mit dem Baupaket I und der Novellierung der HBO hat sich Hessen auf den richtigen Weg gemacht, die Baukosten zu senken. Dieser Weg muss nun konsequent fortgesetzt werden. Deswegen begrüßt die VhU, dass die Baukostenkommission am Mi., 07.05.2025, ihre wichtige und dringend nötigte Arbeit fortsetzen wird.“

Gemäß Antwort der kleinen Anfragen (Drs. 21/1726) konnten im Jahr 2024 beispielsweise 1.096 Sozialwohnungen im Neubau nicht zur Förderung berücksichtigt werden, da dafür Mittel i. H. v. rund 255 Millionen Euro nötig gewesen wären. Im Durchschnitt entspricht das rund 232.000 Euro Fördermittel pro Wohnung im Mietwohnungsneubau, die aus Landesmitteln, Förderdarlehen und ggf. Zuschüssen der Kommunen stammen.

„Die sogenannte ‚bezahlbare Wohnung‘ wird mit fast einer Viertelmillion Euro gefördert. Rund 400 Millionen Euro Fördermittel fehlten 2024 für den so genannten ‚bezahlbaren Wohnraum‘ in Hessen. Das ist irre viel Geld. Das zeigt doch, dass wir eben nicht über ‚bezahlbaren Wohnraum‘ sprechen“, so Reimann abschließend.

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