Es gilt, insbesondere im Bereich der Berufsschulen, die Bildungsprozesse den Prozessen der heutigen Arbeitswelt 4.0 anzugleichen und die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen.
DUALE AUSBILDUNG: Berufliche Bildung und Berufsschulen bei der Digitalisierung breiter unterstützten
Um was geht es?
Berufliche Bildung den Prozessen der Arbeitswelt 4.0 angleichen
Die berufliche Bildung ist ein wesentlicher Stabilitätsanker der hessischen Wirtschaft. Sie liegt in der primären Verantwortung der Unternehmen, der Sozialpartner sowie im Bereich der Berufsschulen als dualer Partner in der Kultushoheit des Landes.
Der Bund und das Land können einen Beitrag leisten, die berufliche Bildung zu unterstützen und insgesamt zu stärken. Hier gilt es, insbesondere im Bereich der Berufsschulen, die Bildungsprozesse den Prozessen der heutigen Arbeitswelt 4.0 anzugleichen und die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen. Das muss ein kontinuierlicher Prozess sein.
Was braucht die Wirtschaft?
Kompetenten Nachwuchs
Die Zahl der Ausbildungsinteressierten hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Schon heute fehlen in hessischen Unternehmen alleine im MINT-Bereich 31.000 Arbeitskräfte.
Es gilt, das System der dualen Ausbildung zu stärken. Hierzu gehört, Bildungsprozesse (digital) weiterzuentwickeln und an heutige Erfordernisse anzupassen. Nur so gelingt es, die duale Ausbildung zukunftsfähig zu halten und auch in Zukunft ausreichend junge Menschen für diesen Karriereweg zu motivieren.
Bei Entscheidungen im Zusammenhang mit der beruflichen Bildung müssen die gesellschaftlichen Veränderungen und die Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 stärker mitbedacht werden, als dies bisher der Fall ist.
Was ist zu tun?
Digitalisierung in den Berufsschulen fördern und konzeptionell mitdenken
- Zukunftsstrategie entwickeln
Hessen braucht eine langfristige Strategie für die Entwicklung der Berufsschulen, mit der diese zeitgemäß weiterentwickelt und an Erfordernisse der digitalen Welt ausgerichtet werden.
- Digitalisierungsbudget für Berufsschulen
Berufsschulen sollten unkomplizierter über die Installation von Software entscheiden können. Dies ist schon daher essentiell, damit berufsspezifische Spezialsoftware genutzt werden kann. Hierfür sollte jeder Schule ein Budget eingeräumt werden.
- Digitaler/hybrider Berufsschulunterricht
Berufsschulunterricht sollte grundsätzlich wohnortnah erfolgen. Dort, wo dies nicht möglich ist, sollten hybride sowie digitale Beschulungen geprüft und konzeptionell (z. B. bei der Strategie „Die zukunftsfähige Berufsschule“) mitgedacht werden.
- Qualifizierung des Ausbildungspersonals
Die im Rahmen von Aktivitäten wie z. B. der BMBF-Dachinitiative „Berufsbildung 4.0“ entwickelten Konzepte sind ideal, um das Berufsbildungspersonal bzgl. der Anforderungen des digitalen Wandels zu unterstützen. Solche Projekte, bei denen eine Evaluation Potenziale erkennt, sollten daher fortgeführt und weiterfinanziert werden.