Dr. Ortlieb: Einheitliche Strompreiszone beibehalten. Vorrang für Erdverkabelung aufheben.
Energieministerkonferenz
Frankfurt am Main. Anlässlich der am 15. Mai in Kiel beginnenden Energieministerkonferenz der 16 Bundesländer hat die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) ihre Forderung nach Beibehaltung einer einheitlichen Strompreiszone in Deutschland bekräftigt. Dr. Birgit Ortlieb, Vorsitzende des Energieausschusses der VhU, sagte: „Die Aufteilung Deutschlands in zwei oder noch mehr Preiszonen, um Kosten für den Stromnetzausbau zu sparen, führt voraussichtlich zu höheren Strompreisen im Süden der Bundesrepublik. Standortnachteile durch noch höhere Kosten für Strom in den süddeutschen und auch hessischen Industriezentren müssen unbedingt verhindert werden. Grundsätzlich gilt: Je größer die Preiszone, desto günstiger wird der Strom, weil größere Mengen gehandelt werden und der Wettbewerb zunimmt.“
Statt durch die Aufteilung der einheitlichen Strompreiszone in Deutschland weniger Stromnetze zu bauen und damit Kosten zu sparen, forderte die VhU, den Vorrang der Erdverkabelung vor Freileitungen aufzuheben. „Um den Netzausbau zu beschleunigen, sollten die noch in Planung befindlichen Übertragungsnetze wieder verstärkt als Freileitungen gebaut werden. Damit können nicht nur die Bauzeiten deutlich verkürzt, sondern auch rund 20 Milliarden Euro eingespart werden“, sagte Dr. Ortlieb.