Pollert: Zeitarbeit für Fachkräfteeinwanderung von außerhalb der EU nutzen

Arbeitsmarkt im April
Frankfurt am Main. Im April 2025 waren rund 204.220 Personen arbeitslos, knapp 1.000 weniger als im Vormonat. Von fast 2,8 Millionen sozialversichert Beschäftigten in Hessen arbeiten rund 55.000 in der Zeitarbeit.
„Die Zeitarbeit ist seit langem ein eminent wichtiger Integrationsmotor für den Arbeitsmarkt - vom Ungelernten bis zum Akademiker - und sollte deshalb endlich auch für die Fachkräfteeinwanderung von außerhalb der EU geöffnet werden. Vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen würden von Aufhebung des Verbots einer Erwerbszuwanderung in die Zeitarbeit profitieren. Denn sie haben meist kein Expertenwissen im komplizierten Ausländerrecht und sind mit den bürokratischen Hürden des Einwanderungsprozesses überfordert. Die hessische Landesregierung sollte sich deshalb mit einer Bundesratsinitiative für diesen neuen Weg einer verstärkten Fachkräfteeinwanderung einsetzen“, erklärte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU).
„Auch wenn der Arbeitsmarkt im Moment schwächelt, wächst die Fachkräftelücke von Jahr zu Jahr. 2030 fehlen schon 240.000 Fachkräfte, weil jedes Jahr immer geburtenstärkere Jahrgänge in Rente gehen. Damit der Fachkräftemangel nicht zu einer immer größeren Wachstumsbremse wird, müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen, und zwar schnell. Hierzu muss das inländische Potential besser ausgeschöpft werden – etwa durch bessere Bildungsergebnisse der Schulabgänger, ein Ende der Frühverrentung und die konsequente Ausrichtung der Grundsicherung auf Beschäftigungsaufnahme möglichst in Vollzeit. Darüber hinaus muss eine neue Migrationspolitik den Fokus auf Fachkräfteeinwanderung richten, die den Fachkräftemangel zwar nicht lösen, aber doch spürbar abmildern kann“, so der VhU-Hauptgeschäftsführer.
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