Rente

Roland Walter: Stabile Renten mit längerer Lebensarbeitszeit und besseren Rahmenbedingungen für kapitalgedeckte Altersvorsorge

13.03.2025 3 Min. Lesezeit

Frankfurt am Main. „Wer länger lebt und gesünder alt wird, muss auch länger zur Finanzierung seiner Rente beitragen. Deshalb muss die neue Bundesregierung die abschlagfreie Rente mit 65 Jahren und früher sofort beenden. Denn eine Frührente soll zwar weiter möglich sein, allerdings müssen Frührentner ihren längeren Rentenbezug dann richtigerweise durch versicherungsmathematisch ausreichende Abschläge von der Rentenhöhe selbst finanzieren. Sie können die zusätzlich notwendige Finanzierung nicht beim Rest der Versichertengemeinschaft abladen“, erklärte Roland Walter, Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des VhU-Ausschusses für Arbeitsmarkt und Sozialpolitik und geschäftsführender Gesellschafter der Walter Verpackungen GmbH, Offenbach, anlässlich einer Sitzung der VhU-Ausschüsse Arbeitsrecht sowie Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik mit der hessischen Arbeits- und Sozialministerin Heike Hofmann.

„Gute Absicherung im Alter ist ein Kernversprechen unseres Sozialstaats. Wer jahrzehntelang Beiträge gezahlt hat, muss auch auf dieses Versprechen vertrauen können. Die gesetzliche Rentenversicherung ist die erste starke Säule der Alterssicherung. Damit sie es bleibt, muss das Sicherungsniveau der gesetzlichen Rente stabilisiert werden. Aber auch die betriebliche und die private Säule müssen stärker gefördert werden, damit insbesondere Geringverdiener überhaupt die Chance erhalten, vorzusorgen“, sagte Ministerin Hofmann. Sie betonte, dass ein abschlagsfreier Renteneintritt nach 45 Beitragsjahren auch künftig möglich bleiben solle: „Das haben sich gerade die Menschen verdient, die früh begonnen haben zu arbeiten.“

„Mit immer weniger Beitragszahlern und immer mehr Rentnern ist das Gebäude der Altersvorsorge ohne tragfähige zweite und dritte Säule nicht zukunftsfest. Deshalb muss die neue Bundesregierung auch Betriebsrenten und private Altersvorsorge stärken. Die kapitalgedeckte Altersvorsorge ist eine ideale Ergänzung der umlagefinanzierten gesetzlichen Rente, weil damit jede Generation für sich selbst vorsorgt und nicht die Lasten einer erfreulicherweise immer längeren Lebenserwartung in die Zukunft verschiebt. Kapitalgedeckte Altersvorsorge bedeutet auch ein gutes Stück Freiheit und Unabhängigkeit für den Einzelnen von unvorhersehbaren rentenpolitischen Entscheidungen.“, so Walter.

„Wer im Alter aus welchen Gründen auch immer bedürftig ist, wird aus Steuermitteln mit Alters-Grundsicherung unterstützt. Dabei muss aber derjenige mit selbst erworbenen Ansprüchen auf Rente, Betriebsrente oder privater Altersvorsorge durch einen Freibetrag die Gewissheit erhalten, dass er sich jedenfalls besserstellt als jemand, der ausschließlich Alters-Grundsicherung bezieht. Insbesondere Geringverdiener können sich dann darauf verlassen, dass sich ihre Anstrengungen lohnen. Damit kann auch die teure und ungerechte Grundrente wieder abgeschafft werden, die mit der Gießkanne Rentenansprüche anhebt. Denn ein Freibetrag wirkt zielgenau und leistungsgerecht und ist weniger verwaltungsaufwendig“, sagte Walter.

Die demographischen Fakten seien lange bekannt und auch in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr veränderbar: Erfreulicherweise steige die Lebenserwartung weiter und die Zahl der Älteren wachse. Weniger erfreulich: Gleichzeitig habe Deutschland seit Anfang der 1970er-Jahre eine der niedrigsten Geburtenraten weltweit. Hätten früher einem Rentner noch sechs Arbeitnehmer gegenübergestanden, heute seien es nur noch etwas über zwei, Tendenz weiter sinkend. „Das Thema Rentenreform kann nicht noch eine weitere Legislaturperiode aufgeschoben werden. Die neue Bundesregierung muss rasch eine Reform für mehr Generationengerechtigkeit auf den Weg bringen. Glücklicherweise erreichen heute viel mehr Menschen gesund das Rentenalter. Hierzu hat auch die jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit in der gesetzlichen Unfallversicherung mit weniger Unfällen beigetragen“, so Walter abschließend.

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