Pollert: Klimaschutz muss marktwirtschaftlich und technologieoffen sein. VhU lobt Landesregierung für Unterstützung des CO₂-Emissionshandels

Klimaschutz
Frankfurt am Main. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) hat den heute im Hessischen Landtag unter dem Titel ‚Klimaschutz realistisch gestalten‘ diskutierten Antrag von CDU und SPD begrüßt. „Es ist richtig, dass die Landesregierung in der Klimapolitik für Technologieoffenheit und Marktwirtschaft wirbt. Denn der Emissionshandel ist das beste Instrument in der Klimapolitik, weil er die CO2-Emissionen effizient reduziert und dabei international anschlussfähig ist. Er schafft für Unternehmen einen verlässlichen CO₂-Rahmen, der Investitionen in klimafreundliche Technologien marktwirtschaftlich anreizt - statt sie durch Bürokratie auszubremsen“, sagte VhU-Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert.
Der Emissionshandel verringert den CO2-Ausstoß in den erfassten Bereichen europaweit und macht damit nationale oder landespolitische Klimaschutzgesetze überflüssig. „Wenn der BUND oder die Grünen noch mehr Klimaschutz wollen, müssten sie dafür sorgen, dass die Zertifikate schneller aus dem Markt genommen werden - alles andere ist teure Kosmetik auf Kosten der steuerzahlenden Bürger und Betriebe“, sagte Pollert weiter.
Pollert verwies darauf, dass der marktwirtschaftliche Ansatz des Emissionshandels nicht nur ökologisch treffsicher und ökonomisch effizient sei. Er biete auch Gewähr für echte Technologieoffenheit und den benötigten breiten und wetterunabhängigen Energiemix. Im Zuge der Digitalisierung und des Ausbaus von Rechenzentren sei absehbar, dass der Strombedarf in Hessen weiter steigen werde. Deshalb würden auch in Zukunft wetterunabhängige Energiequellen benötigt. „Die Kernfusion kann langfristig eine Zukunftstechnologie sein, um den Energiehunger zu stillen. Deshalb ist es richtig, dass die Landesregierung einen Schwerpunkt auf Energieforschung legt. Aber wir brauchen auch heute schon realistische Lösungen für Versorgungssicherheit und Klimaschutz. Dazu gehört der rasche Bau neuer Gaskraftwerke wie am Standort Staudinger. Und wir müssen endlich ernsthaft über CCS sprechen - also über die Abscheidung und Speicherung von CO₂, auch in geeigneten geologischen Formationen in Hessen“, so Pollert.
Ansprechpartner

