Dr. Ortlieb: 2040-Ziel für den Klimaschutz darf Wirtschaft nicht überfordern

Klimaschutz: Wirtschaft nicht überfordern
Frankfurt am Main. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) kritisiert das am 2. Juli von der EU-Kommission vorgelegte Klimaziel für 2040 als „realitätsfern“: „Klimaschutz in dieser Größenordnung lässt sich nur mit einer starken Wirtschaft finanzieren“, sagte Dr. Birgit Ortlieb, Vorsitzende des VhU-Energieausschusses. „Unternehmen benötigen Planungssicherheit, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und ausreichend Zeit, um ihre Produktionsprozesse grundlegend umzustellen. Ein zu kurzer Zeithorizont riskiert Investitionszurückhaltung und gefährdet das Erreichen der Ziele selbst. Die Zeichen hierfür sind bereits heute sichtbar! Eine Reduktion der Emissionen um 90 Prozent binnen 15 Jahren stellt eine Verdreifachung der bisherigen Reduktionsgeschwindigkeit dar und überfordert so die Wirtschaft. Die Vorgabe zwingt zu einer Geschwindigkeit, die bestehende Geschäftsmodelle, Beschäftigung und Wertschöpfung gefährdet. Wir brauchen mehr Zeit, um Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit wieder in Einklang zu bringen.“
Neben mehr Zeit zur Zielerreichung fordert die VhU, das Ziel mit mehr Flexibilität zu flankieren – etwa durch eine zeitnahe Öffnung für internationale Minderungsgutschriften im ETS noch vor 2030 oder durch verlässliche Rahmenbedingungen für den Hochlauf von CO₂-Entnahmetechnologien und den Aufbau entsprechender Infrastruktur.
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