Reimann: Baukosten senken, dann werden Wohnungen bezahlbar
Baukosten Hessen
Frankfurt am Main. Anlässlich der Diskussion um die Aufteilung der Mittel aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität bekräftigt die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) wie wichtig die Senkung der Kosten im Wohnungsbau ist, um bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.
Thomas Reimann, VhU-Vizepräsident und Vorsitzender des VhU-Bau- und Immobilienausschusses, sagte: „Es ist richtig, dass mit Blick auf die hohen Kosten im Wohnungsbau der Handlungsbedarf groß ist. Das Problem sind aber nicht fehlende Fördermittel. Bauen ist in den letzten Jahren strukturell zu teuer geworden, dagegen kann keine staatliche Förderung ankommen. Seit Anfang 2021 ist der Baupreisindex in Hessen für den Wohnungsneubau um 37 Prozent gestiegen. Dieser Kostenanstieg lässt sich nicht wegfördern, zumal die Wirtschaft lahmt und das Land Hessen nach Aufweichung der Schuldenbremse im laufenden Jahr die Möglichkeit der Neuverschuldung komplett ausnutzt. Darum müssen wir in Hessen an die Baukosten ran. Deswegen ist es gut, dass Land mit Baupaketen an der Landesbauordnung ansetzt, damit Bauen in Hessen günstiger, schneller und einfacher wird.“
Laut Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen Landtagsfraktion vom 28.04.2025 (Drs. 21/1726) konnten im Jahr 2024 1.096 Sozialwohnungen im Neubau nicht zur Förderung berücksichtigt werden, da dafür Mittel i. H. v. rund 255 Millionen Euro fehlten. Im Durchschnitt entspricht das rund 232.000 Euro Fördermittel pro Wohnung im Mietwohnungsneubau, die aus Landesmitteln, Förderdarlehen und ggf. Zuschüssen der Kommunen stammen.
„Der Bau einer vom Land Hessen geförderten Sozialwohnung kostet nicht weniger als der Bau einer normalen, freifinanzierten Mietwohnung. Wohnungen werden nicht bezahlbar, nur weil sie durch Steuergeld jemand anderes bezahlt – am Ende nämlich der Steuerzahler. Günstiger Wohnraum lässt sich nicht herbeifördern. Es wäre besser, die Baukosten zu senken, als teure Sozialwohnungen mit immer noch mehr Geld zu fördern“, so Reimann abschließend.
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