Pollert: Negativ-Rekord bei Erwerbstätigen in der Industrie ist ein Alarmsignal für den Standort – öffentlicher Dienst wächst

Erwerbstätigenzahl
Frankfurt am Main. „Es ist ein Alarmsignal für den Standort Hessen, dass noch nie weniger Menschen in Industrie und verarbeitendem Gewerbe tätig waren als heute, nämlich knapp 515.000. Das sind rund 40.000 weniger als im Jahr 2018. Weniger Industriearbeitsplätze bedeuten auch weniger Aufträge für Dienstleistung und Handwerk und damit Wohlstandsverluste auf breiter Front. Kommunen, Land und Bund müssen in ihren Verantwortungsbereichen für bessere Rahmenbedingungen sorgen – etwa durch schnellere Genehmigungsverfahren, gute Verkehrswege, sichere und bezahlbare Energie, Unternehmenssteuern von höchstens 25 Prozent und einen Gesamtsozialversicherungsbeitrag unter 40 Prozent“, sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände.
„Demgegenüber ist im gleichen Zeitraum die Zahl der Erwerbstätigen im Bereich öffentliche und sonstige Dienstleistungen, Erziehung und Gesundheit auf das Allzeithoch von rund 1,13 Millionen gestiegen – knapp 95.000 mehr. Wir brauchen zwar einen gut funktionierenden öffentlichen Dienst, aber keinen übermächtigen Konkurrenten für die Privatwirtschaft. Die Landesregierung muss gemeinsam mit den Kommunen umsteuern: das heißt Konzentration auf die staatlichen Kernaufgaben, konsequente Digitalisierung statt immer mehr Personal, sparsamerer Umgang mit der Verbeamtung und deutlich weniger Frühpensionierungen", so der VhU-Hauptgeschäftsführer.
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