Zugleich zieht die Zahl der Kurzarbeiter deutlich an. "Die Zeiten am Arbeitsmarkt werden rauer. Gleichzeitig gibt es aber auch viele offene Stellen in allen Berufen und in allen Regionen. Allein knapp 50.000 offene Stellen sind bei den Arbeitsagenturen gemeldet, insgesamt sind es über 100.000. Die Arbeitsagenturen müssen jetzt passende Stellen schneller und zielgenauer anbieten. Arbeitslose müssen sich flexibel zeigen und etwa einen längeren Weg zum neuen Arbeitsplatz in Kauf nehmen. Für Unternehmen lohnt es sich, bei motivierten Bewerbern mit Qualifikationsdefiziten die Fördermöglichkeiten von Arbeitsagenturen oder Jobcentern zu nutzen", sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Arbeitslose, die über ihren Wohnort hinaus nach Beschäftigung suchen, finden häufiger und schneller wieder eine Beschäftigung. "Von den rund 127.000 hessischen Arbeitslosen, die innerhalb des letzten Jahres in sozialversicherte Arbeit gekommen sind, haben rund die Hälfte einen Job außerhalb ihres Wohnortes gefunden. Für Arbeitslose bietet die überregionale Vermittlung deshalb große Chancen. Auch für Arbeitsagenturen und Jobcenter lohnt es sich, über die Grenzen ihrer Stadt oder Landkreise hinauszuschauen. Von den zahlreichen Jobchancen profitieren auch viele, die es nicht so leicht am Arbeitsmarkt haben: 9.500 Langzeitarbeitslose, 4.700 schwerbehinderte Menschen, 12.800 über 55-jährige und 46.000 ohne Berufsausbildung haben innerhalb eines Jahres den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt geschafft. Auch in schwieriger werdenden Zeiten bieten die hessischen Unternehmen Chancen für alle am Arbeitsmarkt“, sagte Pollert
Hintergrund: Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Abgang und Verbleib von Arbeitslosen in Beschäftigung, Datenstand November 2019