Wasserstoff

Dr. Ortlieb: Land sollte Fokus auf Ausbau der Infrastruktur und insbesondere der Netze legen // FDP-Wasserstoffgesetz ist grundsätzlich zustimmungsfähig

Frankfurt am Main. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) äußerte sich grundsätzlich positiv in ihrer Stellungnahme zum Entwurf des „Hessischen Wasserstoffzukunftsgesetzes“ der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag. Zurecht sehe der Gesetzentwurf eine Landesförderung zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in Hessen vor. „Hessens Unter­nehmen brauchen schnellstmöglich Zugang zum immer wichtiger werdenden Energieträger Wasserstoff. Deshalb sollte das Land seinen Fokus auf den Aus- und Aufbau der Infrastruktur und insbesondere der Netze in geeigneter Dimensionierung legen. Weitere Fördermaßnahmen des Landes wie etwa für Produktionsanlagen sollten sich auf die Förderung von Pilotprojekten beschränken und in den europäischen Kontext passen“, sagte Dr. Birgit Ortlieb, Vorsitzende des VhU-Energieausschusses, im Vorfeld der Anhörung des Wirtschaftsausschusses des Hessischen Landtags am 6. September 2023.

Die im Gesetzentwurf vorgesehene Festlegung von Quoten für den Anteil von Wasserstoff am Endenergieverbrauch stieß auf VhU-Kritik: Denn niemand könne wissen, wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen werde. Im Zeichen größter Technologieoffenheit und offener Märkte dürfe Wasserstoff weder zu Lasten noch zu Gunsten anderer Energieträger gefördert oder diskriminiert und schon gar nicht mit einer quantitativen Vorgabe belegt werden, erklärte die VhU in ihrer Stellungnahme.

Die VhU kritisierte zudem die vorgeschlagene Gründung einer landeseigenen Wasserstoffagentur und einer Monitoringstelle im zuständigen Ministerium als überdimensioniert. Das sei kein Beispiel für einen „schlanken Staat“.

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Marius Schäfer

Marius Schäfer
Energie- und Klimapolitik